RTL steht derzeit inmitten eines Kontroversen um einen angeblichen Tweet von der früheren AfD-Chefin Frauke Petry, der im Boulevardmagazin “Explosiv Weekend” thematisiert wurde. Der Bericht, der vor elf Tagen ausgestrahlt wurde, sorgt für Aufregung, da er behauptet, Petry habe abfällige Äußerungen über den Musiker Trong Hieu Ngyuen gemacht. Der angebliche Tweet sei jedoch inzwischen gelöscht, obwohl er im Bericht als echt dargestellt wurde.
Reporter Maurice Gajda, der den Bericht gemacht hat, betont, dass er den Tweet gesehen habe und diesen mit Freunden diskutiert habe, bevor er gelöscht wurde. Allerdings fehlt bislang ein konkreter Beweis für die Echtheit des Tweets, obwohl Gajda davon überzeugt ist.
Frauke Petry bestreitet den Tweet vehement und beschuldigt RTL, einen Fake-Tweet erstellt zu haben. Sie kündigt rechtliche Schritte an.
RTL stellt sich hinter den Reporter, räumt jedoch ein, dass die grafische Darstellung des Tweets gegen ihre journalistischen Richtlinien verstößt und entschuldigt sich dafür. Ein Verification-Team sucht weiterhin nach der Original-Nachricht, bisher jedoch ohne Erfolg.
Angesichts der Unsicherheit wird die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda vorerst ausgesetzt. RTL möchte die Vorwürfe klären und sowohl den Sender als auch Gajda schützen.
RTL gibt zu, dass bei der Abnahme des Berichts Fehler gemacht wurden und verspricht, ihre journalistischen Guidelines zu überarbeiten.
Maurice Gajda übernimmt die Verantwortung für den Fehler und entschuldigt sich dafür, den Tweet ohne klare grafische Kennzeichnung im Beitrag gezeigt zu haben. Er betont jedoch, dass seine journalistische Sorgfaltspflicht in diesem Fall vernachlässigt wurde, ungeachtet des diffamierenden Inhalts der vermeintlichen Nachricht von Frauke Petry.